Umfangreiche Modernisierung einer technisch überholten Verseilanlage
Manche Herausforderungen muss man annehmen, um an ihnen zu wachsen. Unter diesem Motto stand die Modernisierung einer über 60 Jahre alten Korb-Verseilanlage, die das deutsche Unternehmen KURRE Systems jetzt an seinen Kunden übergeben hat.
„Die Maschine ist über Jahrzehnte auf ihre heutige Größe gewachsen. Die ältesten Teile stammen noch aus den 1930er Jahren“, erklärt KURRE Projektleiter Andre Kamp. „Um Ausfällen und damit verbundenen Stillständen vorzubeugen sowie eine Steigerung der Rentabilität zu ermöglichen, entschied sich unser Kunde für ein Retrofit.“ Doch nur ein Unternehmen nahm die Herausforderung an, die Verseilanlage mit insgesamt drei massiven Körben und drei Bandierern auf den neuesten Stand zu bringen: KURRE Systems.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Wirtschaftlich, effizient und nachhaltig – Retrofit-Projekte bieten oft schon in der Planungsphase überzeu-gende Argumente. „Durch die gründliche Vor-Ort-Prüfung erkennen wir frühzeitig die Potenziale der Mo-dernisierung“, erklärt Kamp. „Die Kombination aus geringeren Betriebskosten und einem aktiven Beitrag zum Umweltschutz macht ein Retrofit zur zukunftsfähigen Lösung.“
Die Vorarbeit
Eine erste Herausforderung war die Demontage und Reinigung der tonnenschweren Anlage und ihrer vielen Einzelkomponenten im Hause KURRE. Während ein großer Teil der mechanischen Komponenten nach eingehender technischer Prüfung und Überarbeitung weiterverwendet werden konnte, mussten die elektronischen Bauteile größtenteils erneuert werden, um die Anlage auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.
„Im Zuge des Retrofits war auch der vollständige Austausch und die Neufertigung verschiedener mecha-nischer Maschinenkomponenten erforderlich. Da es sich dabei größtenteils um Sonderanfertigungen handelte, konnten wir auf die umfassende Expertise unserer internen Metallverarbeitung KUTEC – Kurre Technologies – bauen. Dank dieser Inhouse-Kompetenz wurden sämtliche Teile präzise nach neuesten technischen Vorgaben gefertigt und passgenau in die bestehende Anlage integriert“, erläutert Kamp.
Retrofit und Inbetriebnahme
„Gerade im Bereich der Steuerung und Sicherheit wurden zahlreiche Funktionen ergänzt“, berichtet Kamp. Bis dato verfügte die Anlage beispielsweise nur über ein einfaches Bedienpult. Für eine bediener-freundliche und intuitive Steuerung wurde nun eine komplett neue Visualisierung konzipiert und umgesetzt.
Zur Erhöhung der Anlagensicherheit wurden unter anderem massive Schutzzäune installiert und eine Rissüberwachung eingerichtet. „Gerade die neue Rissüberwachung steigert die Prozesssicherheit erheb-lich“, betont Kamp. Zudem können nun einzelne Parameter der Anlage per iWLAN abgerufen und ge-steuert werden. Das reduziert nicht nur Verschleiß und Wartungskosten, sondern erhöht auch die Zuver-lässigkeit.
„Eine besondere Herausforderung war jedoch die Inbetriebnahme“, erklärt Kamp weiter, „da uns keine bestehenden Programme zur Verfügung standen. Besonders der Synchronlauf hat unseren Inbetrieb-nehmern alles abverlangt.“ Für einen perfekten Synchronlauf müssen alle Parameter – von Linienge-schwindigkeit, Leitwert und Schlaglänge der Körbe über die Foliensteigung der Bandierer bis hin zur Schlaglänge im Verbund inklusive Rampenfunktion – exakt aufeinander abgestimmt sein.
Viel gelernt
„Generell überrascht einen ein Retrofit im Laufe des Prozesses immer wieder mit neuen Herausforderun-gen, auf die es flexibel und souverän zu reagieren gilt. Das war auch bei dieser Verseilanlage der Fall. Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung und der vielen Expertinnen und Experten in unserem Unternehmen konnten wir das Projekt zur vollen Zufriedenheit des Kunden abschließen. Wir sind an dieser Aufgabe gewachsen und haben dabei wertvolles Spezialwissen aufgebaut, das uns ermöglicht, auch zukünftige Projekte erfolgreich umzusetzen“, erklärt Kamp abschließend.
Wir geben Ihnen gern weitere Informationen zu Anlagen, Maschinen und effizienten Sonderlösungen > KURRE-Kontakt.